Eine Roadmap für KI in mittelständischen Unternehmen

In einer Welt, die sich rasant digitalisiert, stehen mittelständische Unternehmen vor der Herausforderung, mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. Der Schlüssel zum Erfolg und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit liegt in der Digitalisierung, Strukturierung und Zentralisierung von Daten. Doch wie können Unternehmen, die der Digitalisierung hinterherhinken, diesen Wandel bewältigen? Künstliche Intelligenz (KI) bietet nicht nur Lösungen zur Optimierung bestehender Prozesse, sondern auch wertvolle Unterstützung beim Erreichen dieser digitalen Meilensteine.

Wo fangen wir an?

Der erste Schritt zur digitalen Transformation ist der Übergang von analogen zu digitalen Daten. Dieser Schritt ist grundlegend, da digitale Daten die Basis für alle weiteren Digitalisierungs- und Automatisierungsprozesse bilden. KI-Technologien, wie die optische Zeichenerkennung (OCR), können Unternehmen dabei unterstützen, diesen Prozess zu beschleunigen, indem sie Dokumente effizient digitalisieren und damit den Grundstein für eine digital vernetzte Zukunft legen.

Wie lässt sich Struktur im Datenchaos schaffen?

Sobald Daten in digitaler Form vorliegen, ist der nächste Schritt, sie zu strukturieren und zu standardisieren. Strukturierte Daten sind leichter zu analysieren und zu nutzen. Laut McKinsey führt die umfassende Nutzung und Analyse von Kundeninformationen zu erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen. Allerdings nutzen die meisten Unternehmen nur einen Bruchteil der Daten, die sie besitzen. 

Häufig sind die Daten zwar digital vorhanden, lassen sich durch die fehlende Struktur jedoch kaum nutzen. KI kann hierbei eine zentrale Rolle spielen, indem sie hilft, Daten zu klassifizieren, Muster zu erkennen und Informationen automatisch zu ordnen. Dies erleichtert nicht nur den Zugriff und die Analyse von Daten, sondern schafft auch die Voraussetzungen für fortgeschrittene KI-Anwendungen. Natürlich muss besonders bei diesem Schritt der Datenschutz und die Geheimhaltung gewährleistet werden. Aber auch hier denken KI-Anbieter mit. Bei ChatGPT können Nutzer zum Beispiel seit April 2024 das Speichern ihrer Chatverläufen deaktivieren. Eigene Daten werden dadurch nicht für das Training der KI genutzt und bleiben, langfristig auch nicht auf den Servern von OpenAI liegen. 

Der Wert der Zentralisierung

Die Zentralisierung von Daten aus verschiedenen Quellen und Systemen ermöglicht eine einheitliche Sicht auf Informationen und vereinfacht deren Management. Eine zentrale Datenhaltung verbessert nicht nur die Datenqualität und -verfügbarkeit, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für den Einsatz von KI. Durch den Zugriff auf umfassende zentralisierte Daten können Unternehmen eine 360°-Sicht auf ihre Kunden erhalten und personalisierte Kundenerlebnisse schaffen, effizientere Betriebsabläufe entwickeln und fundierte Entscheidungen treffen. KI kann darüber hinaus die Analyse zentralisierter Daten unterstützen, indem sie Einblicke liefert, die manuell nur schwer zu gewinnen wären. 

Laut Gartner haben weniger als 10 % aller Unternehmen eine 360°-Sicht auf ihre Kunden und nur 5 % nutzen diese Perspektive, um einen wirtschaftlichen Mehrwert für ihr Unternehmen zu erzeugen. Durch den Einsatz von KI kann der Weg zum 360°-Kundenmanagement deutlich verkürzt werden. 

Erste Schritte und langfristige Vision

Der Einstieg in die Nutzung von KI muss nicht komplex sein. Bereits einfache KI-Tools können signifikante Verbesserungen bewirken. Der Schlüssel liegt darin, klein anzufangen, beispielsweise durch die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben, und sich dann schrittweise an komplexere Anwendungen heranzutasten. Langfristig sollten Unternehmen eine Strategie entwickeln, die es ihnen ermöglicht, KI umfassend in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, um Innovation zu fördern und zukunftsfähig zu bleiben.

Die digitale Transformation ist eine Reise, die Planung, Engagement und Bereitschaft erfordert, neue Technologien zu adaptieren. KI ermöglicht mittelständischen Unternehmen, im Rennen zur digitalisierten Welt wieder aufzuholen. Mit den richtigen Strategien und Tools können sie die Herausforderungen der Digitalisierung meistern und die unzähligen Chancen ergreifen, die die Technologie bietet.